Nur einen Tag mal schwanger sein …
Warum ich Kinderplanung nicht in Erwägung gezogen habe, hatte ich ja schon mal ausführlich beschrieben.
Trotzdem – mal so für einen Tag schwanger sein und was ich dann machen würde:
- mich auf die Geburt und deren Urkräfte freuen
- tierisch Schiss vor der Geburt haben
- meine ganze Liebe gnadenlos an das Bauchinnere verteilen
- hoffen, dass mir ein guter Name einfällt
- mich in all diesen wunderbaren Yoga-Specials für Schwangere baden dürfen
Schwangere bekommen eine Spezialbehandlung im Yoga und überhaupt dürfen sie sich ganz besonders fühlen. Für diese relativ überschaubare Zeit bietet der Markt ja allerhand an. Und so gibt es auch extra ausgeschriebene Yoga-Schwangerschafts-Kurse. Aber es ist ja auch wahnsinnig, was da im Körper passiert. Wir sind in unserer Generation von der Natur soweit entfremdet wie noch nie – und dann wird man schwanger wie es seit Anbeginn der Menschheit passiert, ganz natürlich. Zellen vermehren sich, formen sich zu einzelnen Organen, und dann bekommt dieser Zellhaufen auch noch eine ganze Seele eingehaucht. Bei so viel Wunder muss eine Spezialbehandlung auf jeden Fall erlaubt sein.
In meinem Yoga-Teachertraining sind wir auf die Bedürfnisse von Schwangeren im Yoga eingegangen. Für das 3-D-Erlebnis durften wir uns allesamt Bälle unters Shirt schieben. Und siehe da, auch ohne dass ein zweites Herz geschlagen hat, ohne dass sich meine Hormone verändert hätten und meine Organe sich von verschoben bis zerquetscht anfühlten, gab es für sämtliche Asanas keinen Bewegungsradius mehr. Aber schlimmer: ich fühlte mich in meiner Privatsphäre gestört und beobachtet. Wohlgemerkt, von einem Ball! Und trotzdem stieg sofort mein Verantwortungsbewusstsein an. Die Gedanken und die Gefühle, die ich jetzt hegte und nicht unter Kontrolle bekommen habe, könnten Auswirkungen haben – auf einen gelungenen Start ins Leben für meinen Ball. Es hing alles an mir, einen glücklichen Ball zu gebären.
Mir war jetzt schon klipp und klar, dass ich mich in meinem neuen Yogalehrer-Dasein nicht auf Schwangere im Yoga spezialisieren werde. Es ist nämlich ganz schön vertrackt: Machen die werdenden Mütter schon lange Yoga? Dann ist ihr Körper schweißtreibende Asana-Praxis gewohnt und sollte weiterhin nach Können gefordert werden. Andere melden sich erst jetzt für Schwangeren-Yoga an, weil sie aus Verantwortungsgefühl dem Kleinen etwas Gutes tun wollen – aber das Kleine will sich erstmal in seinem neuen Wohnraum gemütlich einrichten. In diesem Fall wäre eine zu kraftvolle Asana-Praxis schädlich. Es gibt unendlich viel zu berücksichtigen, und es gilt: jeder ist ein Individuum.
Ganz genau wissen es aber Lisa und Nicole. Lisa hat mit mir die Yogalehrerausbildung in der Yogablume gemacht, zuvor schon eine Yin-Yoga-Lehrer-Ausbildung bei Helga Baumgärtner und nun auch noch eine Prenatal-Weiterbildung. Nicole ist selbst Mutter von vier Kindern, Yogalehrerin, Yogatherapeutin und natürlich auch mit vielen Weiterbildungen bereichert.
Lisa, die außer einer großartigen Yogalehrerin auch Surfbraut und Wassernixe ist, wird von mir auch „Miss California“ genannt. Das hört sich wild an, aber eigentlich bingt sie Euch mit ihrer ruhigen und ausgeglichenen Art bei einem verlängerten Wochenend-Retreat vom 26.08 bis 30.08.2019 in den Bergen des Kleinwalsertals richtig zur Ruhe und schürt die Vorfreude auf Euer Baby. Beste Freundinnen dürfen zu dem Retreat auch mitkommen. Und manchmal ist sogar der werdende Vater die beste Freundin. Meldet Euch bei Lisa an unter Ihrer E-Mail oder stellt ihr Fragen. Es wird wunderbar! Derzeit überlege ich mir noch, mit was ich schwanger gehen könnte, damit ich auch eventuell mit darf. Natürlich unterrichtet Lisa auch Yoga für andere Lebenslagen, vorwiegend in der Yogablume, das ganze Kursangebot findet Ihr auf Lisas Homepage.
Nicole ist ein Geschenk an die Welt. Allein ihre Anwesenheit reicht, um glücklich zu sein. Was passiert erstmals mit dem Baby, das in ihrem Prenatal-Yogakurs mit anwesend sein darf? Man sieht nur die Mütter strahlend auf der Matte, aber in den dicken Bäuchen lacht und tanzt es auch. Yoga war ja schon immer der innere Weg.
Nicole unterrichtet Prenatal dienstags von 18.15 bis 19.30 h im Jivana Yoga Studio, donnerstags „Baby & me“ von 10.30 bis 11.30 h
Mich selbst findet man ganz oft bei ihr donnerstags abends bei ihr auf der Matte im Yin-Yoga von 20.00 bis 21.15 h. Es ist zu schön, um es zu beschreiben. Nicole fasst jedem ins Herz, wälzt es aus und vergrößert es so sehr, dass der eigene Körper ein paar Nummern zu eng erscheint – auch ganz ohne Baby oder Ball.