Yogafestival Wildsoul Yoga Jam 2.0
Ich hatte einen Traum … so fängt der Satz von Susi an, wenn sie über ihr nächstes Projekt spricht – meist zwischen Yogaunterricht, und Telefonaten. Blickt man in ihre Augen, erkennt man die ganze Essenz der Welt: vom geschulterten Leid bis hin zum Freudenfeuerwerk. Alles Leben in einem glänzenden, tiefgründigen Augenblick – im wahrsten Sinne des Wortes. Seit Kindesbeinen ist es Susis Wunsch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, ohne dabei größenwahnsinnig zu werden. Denn wer außer Despoten und der Waffenindustrie wünscht sich nicht den Weltfrieden? Möchte man diesen aber angehen, verzweifelt man schnell. Nur selten gelingt das Hanumanasana (Spagat) zwischen „alles wollen“ und „nicht mal anfangen“. Das Ereignis Leben und die Location Erde scheinen oft zu banal und zu selbstverständlich zu sein. Die Welt der Egos drängeln sich oft vor Frieden, Freiheit und Liebe.
Aber Susi Esposito und ihre drei Mitstreiter Tobias Edelmann, Ken Kinoya und Marvin Willikens – zusammen sind sie „Wildsoul“ – nehmen sich einfach eine kleine Portion dieses Lebens heraus, um es zu zelebrieren. Kleinere Portionen sind überschaubarer und besser zu verwirklichen.
Das Yogafestival Wildsoul Yoga Jam steigt am Sonntag, den 15.September 2019, in der grandiosen Location Garage 229 im Stuttgarter Osten. Es gibt Programm den ganzen Tag über von 9.00 Uhr morgens bis 9.00 Uhr abends.
Es wird gefeiert, was es zu feiern gibt. Und Yogi ist auch, wer ein gutes Herz hat. Die Teilnehmer müssen nicht gekonnte Meister im Matte-Ausrollen sein und „Verrenkungen“ machen. Alle sind herzlich willkommen und für jeden ist etwas dabei.
Was anders sein wird als bei anderen Yogafestivals:
– Keine schwindelerregenden Eintrittspreise. Jeder kann als Eintritt bezahlen, was er bereit ist zu spenden.
– Keine Tickets, die für Spontaneität keine Luft mehr lassen und schon Monate vorher ausverkauft sind (ich habe meinem Frust darüber schon mal Luft gemacht)
– Alle Einnahmen, abzüglich eines wirklich kleinen Prozentsatzes an Auslagen, gehen an zwei gemeinnützige Organisation. Also nicht nur dieser eine, bescheidene Quoten-Euro von horrenden Ticketpreisen, der an eine gemeinnützige Organisation fließt, die dafür im Anschluss noch dankbar lächelnd in die Kamera schauen muss, um PR-technisch optimal ausgeschlachtet zu werden.
Das ist möglich, weil alle Organisatoren, Yogalehrer und Helfer ehrenamtlich arbeiten und die Garage 229 das Projekt so unterstützenswert fand, dass sie ihre Location kostenfrei zur Verfügung stellt.
Da sich mein soziales Leben mittlerweile auf Yogastudios beschränkt (was sich einschränkend anhört, aber sich damit tatsächlich erweitert hat) und ich noch nie der Ausgeh- und Partylöwe war, bin ich in meiner kleinen Stadt nicht mehr up to date, was einen alles in einem Hinterhof erwarten kann. In Stuttgart fällt einem so oder so nichts zu, es muss schon gesucht werden. Die Überraschungen und Sensationen sind dann aber umso größer. Die Garage 229 in der Haußmannstraße 229 ist so ein Ort. Eine ehemalige Autowerkstatt mit Industriecharme und diesem ganz besonderen Lichteinfall. Trotz Weitläufigkeit lädt sie zum Verweilen ein. Die Liebe steckt im Detail. Als ich neulich dort erste Fotos machen durfte, war ich nahe dran, mich häuslich einzurichten. Hin und weg war ich von der Stimmung.
Und wenn am 15.09.2019 dann noch Hunderte von Yogis und solche, die Yoga erschnuppern wollen, zusammenkommen, sich in diesem besondern Licht sonnen und bewegen, lachen und klönen, dann geschieht es: Peace and Love! Für einen Tag, der uns für die Zukunft nährt und trägt. Von diesem Tag entzündet, vermögen unsere Herzen lange Zeit zu brennen, und so tragen wir das Feuer, den Mut und das Gemeinschaftsgefühl nach außen.
Von morgens bis abends finden auf zwei Etagen Yogakurse statt. Das Programm könnt Ihr Euch hier anschauen. Es wird kleine Verkaufsstände geben, wo von der handgeknüpften Hängematte bis zur Massage alles zu erwerben ist. Unter anderem auch diese einmaligen Yogaleggings von Rainbow Moon crafted Yogawear. Ihr könnt dort auch direkt Eure Bestellung aufgeben, sollte eines der Verkaufsstücke nicht ohnehin schon passen.
Verhungern muss auch niemand. Yogis wird gerne Askese nachgesagt, dabei wollen sie doch eigentlich alles – das ganze Leben in seiner Fülle –, und das Beste ist gerade gut genug. Dafür sorgt Lala Stuttgart.
Jede Yogaklasse, jeder Yogalehrer ist ja schon ein Highlight für sich. In alphabetischer Reihenfolge: Andrea, Cosimo, Evelyn, Farzad, Julia, Ken, Natalie, Nicole, Noeli, Oli, Padma (Pia), Parameshvara (Mario), Patty, Phelia, Susi, Vishvanatha (Tobias) und Yifeng. Wonach zudem das Yogaherz lechzt, sind die Kirtan-Konzerte – da diese nicht einfach so um die Ecke zu bekommen sind. Dafür werden gerne kilometerweite Strecken in Kauf genommen, es wird sich in Ellbogenmanier um Tickets gerissen und Omas Porzellan auf Ebay verkauft, um sich eine Eintrittskarte gerade noch leisten zu können. Und jetzt kommt zum Wildsoul-Yoga-Jam-Festival auch noch Sundaram – mein Herz wird zerlaufen wie Butter in der Sonne. Zusammen mit Noeli wird er für Gänsehaut sorgen, und wir werden uns in den Himmel singen.
Hier schon mal eine kleine Hörprobe – natürlich nicht in ganzer Länge, um Sundarams Erlöse nicht noch mehr zu strapazieren. Schließlich tritt auch er honorarfrei auf.
Schweißperlen, Nervenverzehr, Diskussionen und Zweifel halten sich bei der Organisation die Waage mit großer Dankbarkeit, Demut, Leidenschaft und bester Laune. Vier komplett unterschiedliche Charaktere ergänzen sich und haben sich zusammengerauft, um mit der Formation Wildsoul ein wohltätiges Projekt ins Leben zu rufen. Die Vier sind eine ideale Mischung aus Musik und Yoga. Letztes Jahr ist das Projekt erfolgreich gestartet mit dem ersten Yoga-Festival, zwischendurch gab es ein Extra für das Tierheim in Stuttgart Botnang, und dieses Jahr wird das Festival größer, tiefer und noch ausgefeilter – aber ganz ohne Größenwahnsinn.
Susi, die Initiatorin, ist seit nunmehr mehr sechs Jahren meine langjährigste Yogalehrerin, und wie ich schon beschrieben habe, gibt es kaum bessere Ansagen im Yogaunterricht als bei ihr. Und ich lerne und sauge immer noch mit Dankbarkeit an ihrem Wissen.
Geben ist seliger als Nehmen, ist nicht nur ein dümmlich fromm zitierter Bibelspruch, der die Menschen zum Dienen und Gehorchen bewegen soll. Alles, was man gibt, kommt zurück. Das ist Gesetz. Und Gutes tun, darf Spaß machen. Eine bessere Verpackung als ein fröhliches Festival kann ich mir nicht vorstellen.
Die zwei Vereine, die die Spendengelder bekommen, sind so ausgesucht, dass so wenig Geld wie möglich in irgendeinem Wasserkopf hängen bleibt, und so viel Geld wie möglich für den echten Tatendrang zur Verfügung steht. Zum einen ist das ProBiene, und weil die Not groß ist und man sich nicht entscheiden konnte, auch für Tour Gingko.
Lasst uns alle gemeinsam Samen säen und die Welt besser machen – und wenn es nur daraus besteht, für einen Moment gemeinsam zu lachen.
Es werden auch einige Leihmatten zum Yogen zur Verfügung stehen. Wer seine eigene Bodenhaftung mitbringt, ist aber auf der sicheren Seite.
Wildsoul freut sich, Euch zu begrüßen, um den Hals zu fallen und Herz an Herz zu drücken. Kommt zahlreich!
Natürlich könnt Ihr jederzeit spontan vorbeikommen, das gibt es schließlich viel zu selten. Aber wie Ihr Euch vorstellen könnt, ist das Planen viel einfacher, wenn Ihr Euch ab dem 01.08. hier anmeldet.
Voller Vorfreude, Euch zu treffen! Namasté!